TSG Wiesloch - TVF 27 : 22
Die 27:22 (15:9) Niederlage beim Tabellennachbarn TSG Wiesloch bringt den TV Friedrichsfeld so langsam aber sicher in arge Nöte. Nur der Tatsache, dass die drei dahinter liegenden Mannschaften ebenfalls Federn ließen, lässt den TVF noch auf einem Nichtabstiegsplatz stehen. Natürlich sind noch genügend Möglichkeiten vorhanden, die Tabellensituation günstiger zu gestalten, aber immer nur eine ordentliche Halbzeit, dies wird auf Dauer nicht ausreiche.
Mit 1:0 startete man in die Partie, aber anstelle den Kampf anzunehmen, geriet man ohne Gegenwehr mit 1:8 ins Hintertreffen. Die Körpersprache war beängstigend, einzig der 19jährige Tim Eberlein, der über die gesamten 60 Minuten eine überragende Partie spielte, stemmte sich jederzeit gegen die Niederlage. Er war es, der seine Mitstreiter immer wieder animierte und kämpfte. Dazu noch Joachim Lippe und Alex Becker über große Teile der Begegnung, Patrick Daunke verwandelte seine Chancen im Angriff zumindest sicher.
Die erste Halbzeit war allerdings ein Spiegelbild der letzten Partien, man hatte fast den Eindruck, die Mannschaft glaubt nicht daran, diesen Gegner schlagen zu können. So verlief auch die erste Hälfte. Nach besagtem 8:1 ging man über 12:6 beim 15:9 in die Pause. Wobei man schon hier glasklare Chancen liegen ließ, alleine zwei Konter und ein Siebenmeter blieben ungenutzt.
Die zweite Halbzeit war dann vom Einsatzwillen ein sehr großer Unterschied. Janis Wacker, der erst eine Woche vorher von einem mehrmonatigen Australienaufenthalt zurück kam, zeigte, dass er der Mannschaft gefehlt hatte und im Angriff gab er die notwendigen Impulse. Man wollte aber den Abstand nicht verkürzen, begegnete einem schlagbaren Gegner aber zumindest auf Augenhöhe. Doch die Bürde des 6-Tore-Rückstandes lastete immer noch. Beim 20:14 hatte man zumindest Paroli geboten, um dann auf 20:17 und 21:18 dran zu sein. So auch beim 22:19, aber es passte ins Bild, dass die Chancen, auf zwei Tore heran zu kommen, nicht genutzt wurde. Setzte man Wiesloch mit einer nun aggressiveren Abwehr unter Druck, bekam man die Bälle. Ein Fangfehler beim Gegenstoß, ein verworfener Siebenmeter, ein klarer Siebenmeter, der von den sehr schwach leitenden Schiedsrichtern als Schrittfehler erkannt wurde und ein vergebener Siebenmeter, das war es dann. In der Summe konnte man dies nicht kompensieren. Über 24:19 schaukelte Wiesloch dann den Sieg zum 27:22 nach Hause.
Insgesamt muss man sagen, eine verdiente Niederlage. Den Willen kann man der Mannschaft nicht absprechen, aber es war teilweise erschreckend, was hier an nicht vorhandenem Selbstvertrauen an den Tag gelegt wurde.
Nun wartet am kommenden Sonntag beim Heimspiel in der Lilli-Gräber-Halle mit der SG Heidelsheim/Helmsheim ein Gegner, der mit derselben Unsicherheit bestimmt nicht dazu geeignet ist, sich aufzubauen. Es gilt, die Köpfe endlich frei zu bekommen, denn das Potential ist vorhanden, nur die Umsetzung, die sollte jetzt folgen. Sonst wird es ähnlich wie vergangene Saison bis zum Schluss ganz eng.
Für den TVF spielten und trafen: Eichhorn und Hoffmann im Tor, Lippe 2, Veith 1/1, Becker 5/1, Fischer, Salmen, Preißendörfer, Urban, Daunke 4, Eberlein 7, Koch 2, Wacker 1