TSV A Viernheim - TV1892 Friedrichsfeld 34:26 (12:9)
Als eine Nummer zu groß erwies sich der TSV Amicitia Viernheim für die Badenliga-Handballer des TV Friedrichsfeld am vergangenen Samstagabend. Beim 34:26 zeigten die Hausherren aus Südhessen, ihre Klasse und stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sie am letzten Spieltag zu Recht zum „Endspiel“ um den Aufstiegsrelegationsplatz in Knielingen antreten dürfen.
Obwohl der TVF als krasser Außenseiter in dieses Spiel ging, hatte man sich durchaus vorgenommen zumindest einen Punkt in der Rudolf-Harbig-Halle zu erkämpfen. Um den Dreh- und Angelpunkt des Viernheimer Spiels in den Griff zu bekommen, ließ Trainer Wolfgang Braun Holger Hubert bereits ab der ersten Minute in Manndeckung nehmen. Der TSV zeigte sich jedoch unbeeindruckt und zog sein Spiel im Stile einer Spitzenmannschaft auf. Immer wieder schaffte es Hubert sich aus der Manndeckung zu lösen. Die Unordnung, die daraufhin in der Friedrichsfelder Defensive entstand, nutzte er mit seinem erstklassigen Spielverständnis aus, um seine Nebenleute in hervorragende Wurfpositionen zu bringen oder um selbst torgefährlich zu sein. Schnell lag der verunsicherte TVF nahezu aussichtslos mit 11:3 im Hintertreffen und es schien sich ein Debakel für die Mannheimer anzukündigen. Braun reagierte und ließ neben Hubert auch Philipp Gunst in Manndeckung nehmen. Die Maßnahme zeigte Wirkung und der TVF startete eine Aufholjagd. Bis zur Pause schafften es die Rothemden den Rückstand bis auf drei Tore einzuschmelzen.
Doch die Pause tat den Viernheimern gut. In Hälfte zwei zogen sie das Tempo wieder an und nutzten ihre athletischen Vorteile wieder aus, um Tor um Tor zu erzielen. Doch die Friedrichsfelder hielten dagegen. Bis zur 40. Minute schaffte es die Braun-Sieben den Rückstand konstant zu halten, doch dann zogen die Südhessen davon. Eine vierminütige Unterzahl tat ihr übriges und so war die Partie bereits nach 45 Minuten entschieden. Doch der TVF brach nicht ein. Kevin Urban, der mit zwei Toren aus dem Rückraum ein gelungenes Comeback im TVF-Trikot feierte, bekam noch einige Minuten Spielpraxis und nach 60 Minuten gab man sich 34:26 geschlagen.
Nach dem Spiel legte Trainer Wolfgang Braun den Finger in die Wunde: „Wir haben keinen alles überragenden Spieler, der das Spiel durch seine individuelle Klasse alleine entscheiden kann. Wir müssen die Konzepte, die wir uns im Training mit viel Schweiß erarbeiten im Spiel als Mannschaft umsetzen. Heute haben wir uns nicht darauf konzentriert, das zu spielen was wir in den Einheiten unter der Woche einstudiert haben und sind damit auf die Nase gefallen. Trotzdem geht unser Blick jetzt wieder nach vorne. Am kommenden Samstag erwarten wir mit dem TV Hardheim eine weitere Mannschaft, mit der wir noch eine Rechnung offen haben. Wir wollen uns auf jeden Fall mit einem Heimsieg von den Zuschauern in der Lilli-Gräber-Halle in die Sommerpause verabschieden.“