Weiberfasching 2024

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Donnerstag, Februar 8, 2024

Manche nennen ihn schmutzigen Donnerstag, bekannter ist dieser Tag jedoch unter dem Namen „Weiberfastnacht“. Doch was bedeutet das eigentlich? Je nach Region gibt es ja ganz eigene Bezeichnungen. Dazu haben wir in Wikipedia folgendes gefunden: „Weiberfastnacht“  ist der Donnerstag vor Aschermittwoch. Er markiert den Übergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval. Am Niederrhein wird er auch als Altweiber sowie in der alemannischen Fastnacht als Schmotziger Donnerstag bezeichnet.

Gemein ist allen Bräuchen zur Weiberfastnacht, dass den Frauen für einen Tag das Regiment überlassen wird. Diese Idee gibt es seit dem Mittelalter. In einer Zeit, als die Frauen den Männern in allem untergeordnet waren und die Männer über die Frauen die Geschlechtsvormundschaft ausübten, galt es als „verkehrte Welt“, wenn den Frauen die Macht zugestanden wurde. In vielen Orten entwickelte sich diese Weiberfastnacht auch aus den Weiberzechen, auf denen die Frauen von der Herrschaft zu Wein eingeladen wurden.

Viele Belege deuten allerdings darauf hin, dass im Mittelalter in vielen Orten der heutige Aschermittwoch der Tag war, an dem die Frauen ihre Fastnacht feierten. Mit der Herausnahme der Sonntage aus der Fastenzeit und der Verschiebung der Fastnacht auf den heutigen Termin etablierte sich im Rheinland der Donnerstag vor Aschermittwoch als Tag der Weiberfastnacht, im Bereich der schwäbisch-alemannischen Fastnacht wird die Weiberfastnacht zu unterschiedlichen Terminen begangen beziehungsweise ging ganz unter.“ Nicht so in Friedrichsfeld. Hier lädt schon seit vielen Jahren der Turnverein zur Frauenfastnacht ein, mit großem Erfolg, wie sich auch am vergangenen Donnerstag wieder zeigte. Schon lange vor Saalöffnung hatte sich eine lange Schlange gebildet. Und als sich die Türen dann öffneten war die Halle in Windeseile mit feierfreudigen Frauen gefüllt. Männer haben an diesem Tag nämlich keinen Zugang. Außer sie stehen hinter der Bar oder als DJ auf der Bühne. Begrüßt wurden die Frauen von Jutta Preißendörfer, die dann aber auch gleich die Tanzfläche freigab damit die Mädels zur Musik von DJ Tanne (Stephan Seitz) tanzen konnten. Für die alkoholischen Getränke an der Bar waren auch in diesem Jahr zwei Funkenmariechen (Dirk Kappes und Thorsten Lutz) sowie eine Bardame mit beachtlicher Oberweite (Dirk Mehl) zuständig. Auf ein Programm hatte man in diesem Jahr verzichtet. Das machten sich die bunt und teilweise sehr phantasievoll kostümierten Frauen einfach selbst indem es die eine oder andere Polonäse quer durch den Saal gab. Auch Freestyle wurde mehrfach getanzt. Und alle hatten einfach einen wunderschönen Abend, bei dem sie wieder einmal gezeigt haben, dass sie auch ohne Männer fröhlich feiern können. Und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass der neue Tag schon angebrochen war, als die letzten den Saal verließen.

Marion Schatz