"Verrückt wie Oma"

Fehlermeldung

User warning: The following module is missing from the file system: drupalcenter. For information about how to fix this, see the documentation page. in _drupal_trigger_error_with_delayed_logging() (line 1156 of /homepages/1/d78355299/htdocs/cms/includes/bootstrap.inc).
Sonntag, Januar 11, 2015

Wer in diesem Jahr Karten für die insgesamt drei öffentlichen Vorstellungen der Theatergruppe des TV haben wollte, der musste schon recht früh aufstehen, denn bereits nachts um 1 Uhr standen die ersten Käufer bei Schreibwaren Rudolph an. Marcela Gensheimer bot zu Gunsten des Handball-Fördervereins den Wartenden Glühwein an, um so die Zeit etwas zu verkürzen. So war es auch nicht verwunderlich, dass vor allem die Samstagvorstellung recht schnell ausverkauft war. Doch auch die Karten für Freitag und Sonntag fanden bald ihre Abnehmer, so dass die Gruppe nun vor drei Mal nahezu ausverkauftem Haus ihren diesjährigen Drei-Akter frei nach Erich Koch „Verrückt wie Oma“ präsentierte. Und das bereits im 20. Jahr, denn so lange gibt es schon die öffentlichen Theaterabende. Nachdem nämlich bei den Weihnachtsfeiern und später auch beim Seniorennachmittag der Andrang immer größer wurde, weil jeder gerne das Theaterstück sehen wollte, entschloss man sich damals, das Stück auch öffentlich aufzuführen. Natürlich ohne zu wissen, ob man damit die Halle füllen könne. Doch bereits der erste öffentliche Theaterabend, an dem „Der Schneckenprofessor“ auf dem Programm stand war so erfolgreich, dass man nach wenigen Jahren schon einen zweiten Abend anbot. Heute spielt die Gruppe wie bekannt ja an drei ausverkauften Abenden. Bereits bei der Weihnachtsfeier und auch beim Seniorennachmittag gab es viel Gelächter und Applaus für das diesjährige Stück, das sollte jetzt bei den Theaterabenden nicht anders sein, denn „Verrückt wie Oma“ war wieder ganz nach dem Geschmack des Publikums, welches von der Theatergruppe natürlich auch wieder mit viel Lokalkolorit gespickt wurde. Ein besonderes Lob gab es vom Autor Erich Koch selbst, der die Freitagsvorstellung besucht hatte und der Gruppe attestierte: „Saustark gespielt und hervorragend umgesetzt“. Ein größeres Lob kann es wohl kaum geben. Aber nun zum Stück selbst.  Im  Hause des Frührentners Clemens (Peter Manges) herrscht Aufregung. Zum einen möchte sein Sohn Ralf (Markus Rohr) gerne Gaby (Mira Strauß) heiraten. Das passt aber seinem Vater und vor allem seiner Mutter Antonia (Karin Lutz), die sich zu Besserem geboren fühlt, überhaupt nicht, da Gaby die Tochter des Müllsammlers Hugo (Gerd Gohlke) ist. Aber da ist ja auch noch Oma Marie (Jutta Preißendörfer) die mit ihrer Demenz alles durcheinander bringt und irgendwie ständig am Backen und Kochen ist. Um seine Eltern zu überlisten macht Ralf aus Gaby einen indischen Guru, da seine Mutter auf asiatische Heilmethoden steht. Nachbarin Katrin (Jeanette Kappes) wiederum, die auch gerne zusammen mit Clemens mal einen hebt, hat ein Auge auf Hugo geworfen. Doch zuerst muss sie als Ehefrau von Ralf herhalten, denn zu allem Übel hat sich auch noch die reiche Erbtante Clementine aus England (Viola Doll) angesagt und die ist der Meinung, Ralf sei verheiratet, denn das war die Bedingung, dass sie ihn als ihren Alleinerben einsetzt. In ihrem Schlepptau hat sie den etwas trotteligen Butler Herakles (Peter Großmann). Ab jetzt überschlagen sich die Ereignisse, denn Antonia will sich scheiden lassen, da sie Clemens dabei erwischt hat, wie er Katrin, die zudem ja auch noch schwanger sein soll, die letzten Anweisungen gibt. Oma Marie indes findet auf ihre alten Tage Gefallen an Herakles und will mit ihm nach Griechenland fliegen. Tante Clementine findet das alles zu Recht ziemlich verrückt. Doch natürlich klärt sich am Ende alles auf. Ralf darf seine schwangere Gaby heiraten, Katrin bekommt ihren Hugo und auch Oma Marie wird mit Herakles glücklich. Zu guter Letzt versöhnen sich natürlich auch Clemens und Antonia. Gut zwei Stunden lang hatten die Akteure ihre Gäste wieder einmal aufs Beste unterhalten. Die wiederum sparten nicht mit viel Szenenapplaus und natürlich am Ende mit einem nicht enden wollenden Schlussapplaus. Der galt allen Darstellern, besonders jedoch der „Dienstältesten“ Akteurin auf der Bühne Karin Lutz, die mit kleinen Unterbrechungen schon seit über 30 Jahren auf der TV-Bühne steht. Und was wären die Darsteller auf der Bühne ohne die fleißigen Menschen im Hintergrund, auch die sollen einmal erwähnt werden. Regie hatte in diesem Jahr Peter Manges geführt, für die Textsicherheit sorgte Souffleuse Erika Kappes, für Bühnenbild und Kostüme war Irmgard Kahle zuständig, die Kulissen hatten Volker Heitz und Wilfried Traub aufgebaut und die Bühnenregie lag in den Händen von Joachim Fritsch und Dieter Preißendörfer.

Marion Schatz

Weitere Bilder finden Sie bei den Bildergalerien.