„Scheidung auf dem Bauernhof“

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Sonntag, Januar 10, 2016

Insgesamt fünf Mal hat die Theatergrupe des Turnvereins den Dreiakter „Scheidung auf dem Bauernhof“, sehr frei nach Erich Koch aufgeführt. Rund drei Monate haben sich die insgesamt zehn Darsteller intensiv darauf vorbereitet. Regie führte in diesem Jahr Peter Manges, für die wie immer sehr aufwendige Bühnendekoration und die Kostüme war Irmgard Kahle verantwortlich, für die Textsicherheit sorgte in bewährter Weise Souffleuse Erika Kappes, die Bühnentechnik übernahmen Dieter Preißendörfer und Joachim Fritsch und für die Kulissen zeichnete der Vergnügungsausschuss verantwortlich. Bereits bei der Premiere an der Weihnachtsfeier war das Publikum restlos begeistert von den teils dubiosen Vorgängen auf dem Hof der Familie Freudenspender. Auch der Autor des Stücks, Erich Koch, war extra nach Friedrichsfeld gekommen, um sich die Premiere anzuschauen. Er war am Ende voll des Lobes, sein Stück sei perfekt umgesetzt und er habe, obwohl er es ja kennt, viel Lachen müssen. Das ist ja auch die Intension der Laiendarsteller, den Zuschauern rund zwei Stunden Freude zu bereiten, was ihnen auch in diesem Jahr wieder bestens beim Seniorennachmittag und den insgesamt drei öffentlichen Aufführungen gelungen ist. Und für alle, die nicht dabei sein konnten, hier ein kleiner Abriss des Stücks. Es spielt auf dem Hof von Heiner Freudenspender (Peter Manges), dessen etwas exzentrische Frau Sofia (Karin Lutz) ihn verlassen hat und ihm nun bei der Scheidung auch noch das letzte Hemd ausziehen will. Da kommen ihm sein etwas langsam denkender Knecht Lupo (Gerd Gohlke) und das arbeitsscheue Landstreicherpäarchen Xaver (Peter Großmann) und Nora (Viola Doll) gerade recht. Mit ihnen heckt er einen Plan aus, wie er seine zukünftige Exfrau möglichst billig los werden kann. Und so bekommt der Knecht den „Benz“ und den Hof verkauft er den beiden Landstreichern für fünf Euro. Xaver und Nora genießen nun ihr Leben als „Gutsbesitzer“, Nora lädt zudem ihre genauso dämlichen Schwestern Mia Vorderbrust (Irmgard Kahle) und Else Männertreu (Jutta Preißendörfer) auf ihren Hof ein. Alle zusammen feiner nun ein Fest nach dem anderen. Else versucht sich dabei an Lupo heran zu machen, da sie ein Auge auf ihn geworfen hat. Mia hingegen träumt von einem französischen Liebhaber. Da kommt ihr Jean-Pierre (Gerd Gohlke in einer Doppelrolle) gerade recht. Doch der ist der neue Lover von Sofia, der allerdings nur auf ihren vermeintlichen Reichtum aus ist. Ja und dann ist da ja auch noch die ziemlich einfältige Magd Hanna (Jeanette Kappes), die sich ziemlich gut mit Heiner versteht. Eigentlich ist sie gar keine Magd sondern Reporterin und will praktisch inkognito wissen wie das Landleben wirklich ist. Da ist sie bei Heiner Freudenspender genau richtig, doch der flüchtet zu seinem Bruder nach Australien. Dafür taucht plötzlich ein Professor Sisifos auf, der den Geisteszustand von Heiner überprüfen soll, ihm aber verdächtig ähnlich sieht. Ebenso wie ein wilder Schamane, der in dicken Pelz gehüllt viel „Hawongo“ macht. Und da die Schwester von Xaver eine Notarin (Natascha Siesz) ist gaukelt man Sofia vor, der Hof sei hoch verschuldet. Da ist es dann auch mit der Liebe von Jean-Pierre vorbei, der sich jetzt doch lieber Mia zuwendet. Xaver und Nora geben den Hof für ein Heiliges Schwert an den Schamanen, in dessen Kostüm sich natürlich Heiner verbirgt, zurück und machen sich auf den Jakobsweg. Hanna gesteht Heiner ihre Zuneigung ja und einzig Sofia, die geht am Ende leer aus. Die Zuschauer zeigten sich restlos begeistert, was sie mit viel Szenenapplaus und lang anhaltendem Schlussapplaus bei allen Vorstellungen bewiesen.

Marion Schatz

Fotos: Reinhard Schatz


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