Der Frühlingball des Turnverein 1892 ist alljährlich der absolute gesellschaftliche Höhepunkt im Vereinsjahr. Diesem Anlass entsprechend war auch die sonst eher nüchterne Turnhalle vom Vergnügungsausschuss in einen wunderschön frühlingshaft-festlichen Ballsaal verwandelt worden. Duftige Gestecke auf den Tischen und eine tolle Bühnendeko waren zudem Karl-Heinz Eichhorn und der Gärtnerei Doberaß zu verdanken. Vorsitzender Dirk Kappes freute sich, dass er zum Frühlingsball wieder viele Vereinsmitglieder und Freunde des Turnvereins aber auch des Tanzes begrüßen konnte. Unter den Gästen waren unter anderem der Ehrenvorsitzende Helmut Getrost, Ehrenmitglied Günter Heil, der Vorsitzende der Baden-Württembergischen Sportjugend Stefan Zyprian, von der evangelischen Kirchengemeinde Pfarrerin Monika Mayer-Jäck und Pfarrer Michael Jäck sowie der stellvertretende Vorsitzende der Interessensgemeinschaft Reinhard Schatz als Vertreter der Friedrichsfelder Vereine und Organisationen. Sein besonderer Dank galt zudem dem 3. Vorsitzenden Rolf Lutz, der sich wie immer um die Einteilung der Tische gekümmert hatte. Eingebettet in den Ball waren die Ehrungen langjähriger und verdienter Vereinsmitglieder und auch ein kleines, aber feines Programm mit einer besonderen Überraschung wartete wieder auf das Publikum. Vor allem aber durfte ausgiebig getanzt werden. Dazu hatte man in diesem Jahr das „Manhattan Quartett“ verpflichtet. Die drei Herren und Sängerin Billie verstanden es bestens, das tanzfreudige Publikum mit Tanzmusik für jeden Geschmack zu unterhalten und vor allem die Tanzfläche zu füllen. Egal ob Walzer, Disco-Fox, Rumba oder Jive, die Tanzfläche war den ganzen Abend über immer sehr dicht gefüllt.
Um den Gästen eine kleine Ruhepause zu gönnen aber auch etwas für das Auge zu bieten, präsentierte sich die Jazztanzgruppe mit ihrem neuen Tanz. Verletzungsbedingt konnten ein paar junge Damen nicht dabei sein, was die restlichen aber bestens kompensierten. Für ihre Darbietung, einstudiert von Trainerin Monika Kaspar, gab es viel Applaus und natürlich war auch eine Zugabe fällig, die die jungen Frauen gerne gaben.
Im Mittelpunkt des festlichen Abends standen die schon eingangs erwähnten Ehrungen. Dirk Kappes stellte jedes zu ehrende Mitglied mit einigen Worten vor, dann gab es Ehrennadeln, Ehrenbecher oder auch Ehrenteller und für die Damen einen bunten Blumenstrauß. Besonders viel Applaus erhielt Helga Grimm, sie ist dem Turnverein bereits seit 70 Jahren treu und noch immer aktive Turnerin. Am längsten gehört Martin Eichhorn dem Turnverein an, nämlich seit 85 Jahren. Ihm hatten die Vorstände die Ehrung schon anlässlich seines 95. Geburtstages überbracht. Neben den Ehrungen für langjährige Mitglieder gab es auch eine besondere Ehrung des Turngaus Mannheim, welche dessen Vorsitzender Konrad Reiter und seine Stellvertreterin Sylvia Mehl vornahmen. Geehrt mit der Gauehrennadel wurden zwei Frauen, nämlich Giusi Fritsch und Monika Kaspar, die sich schon seit vielen Jahren beim Turnverein in verschiedenen Funktionen verdient gemacht haben. Neben den dankenden Worten für ihr überaus großes ehrenamtliches Engagement gab es zudem noch eine Urkunde. Ja und dann galt es noch einen Mann zu ehren, der eigentlich lieber im Stillen arbeitet, dessen viele Tätigkeiten aber unverzichtbar sind. Die Rede war vom 3. Vorsitzenden Rolf Lutz. Dazu Dirk Kappes: „Rolf ist bereits seit 61 Jahren Mitglied im Turnverein 1892 und hat neben seiner sportlichen Karriere als Handballer und später Tennisspieler schon einige Ehrenämter im Verein wahrgenommen. Von 1990 bis 2002 war er 12 Jahre Abteilungsleiter Handball. Unvergessen sind die von ihm organisierten Trainingslager zur Saisonvorbereitung und die Abschlussfahrten, wovon einige Anwesende sicher berichten können. Von 2002 bis 2012 übernahm Rolf Lutz dann für 10 Jahre Verantwortung als 2. Vorsitzender. Seit 2012 steht er als 3. Vorsitzender dem neuen Vorstand unterstützend zur Seite. Damit ist er seit 24 Jahren ununterbrochen in einem Ehrenamt tätig.“ Für diese langjährige ehrenamtliche Tätigkeit wurde Rolf Lutz unter großem Beifall der Anwesenden zum Ehrenmitglied des Turnvereins, einer recht seltenen Auszeichnung, ernannt.
Nach dem Ehrentanz durften auch wieder die Ballgäste auf die Tanzfläche, ehe es dann die bereits angekündigte Überraschung gab, die wieder einmal der 2. Vorsitzende Dirk Mehl möglich machte. Hatte man in den vergangenen Jahren Turniertänzer aus dem Erwachsenen- oder Jugendbereich zu Gast, so präsentierten dieses Mal Susanne Neuwirth und Klaus Berger, wie viel Spaß Tanzen machen kann, wenn einer der Partner im Rollstuhl sitzt. In diesem Falle ist es Susanne, die durch einen Unfall Querschnittsgelähmt ist, aber die Freude am Tanzen nicht aufgeben wollte. Beide trainieren seit acht Jahren bei Astoria Karlsruhe Rollstuhltanz, waren schon drei Mal Deutscher Vizemeister und 2013 Finalteilnehmer bei den Europameisterschaften. Mit einem speziellen Sportrollstuhl zeigten sie, dass man Samba, Rumba oder Walzer sehr gut auch mit dem Rollstuhl tanzen kann. Was hier so leicht aussieht, ist allerdings vor allem für die Rollstuhlfahrerin sehr anstrengend, was man durch ihr strahlendes Lächeln allerdings nicht bemerkte. Für diese tolle Darbietung gab es natürlich viel Applaus vom begeisterten Publikum, welches dann anschließend auch wieder selbst auf die Tanzfläche durfte und noch bis in den neuen Tag hinein zu den Klängen des Manhattan Quartetts tanzte.
Beim Frühlingsball geehrt wurden:
Für 25 Jahre mit der Silbernen Ehrennadel: Klaus Blim, Karl-Heinz Dostal, Renate Genuth, Tobias Gilbert, Erika Heil, Roswitha Huis, Volker Jost, Frank Kleemann, Gisela Kohler, Roswitha Muck, Heidemarie Probst, Siegfried Raatz, Friederike Sauermann, Helma Sauermann, Maria Schasset, Lieselotte Schmitzer, Sina Schuler, Stefan Schuler, Sabrina Thren, Steffen Wetzel.
Für 40 Jahre mit der Goldenen Ehrennadel: Thomas Arndt, Rudolf Erny, Dirk Hindenberger, Birgit Klatt, Till Lottermann, Andrea Zyprian, Jutta Zyprian.
Für 50 Jahre mit dem Ehrenbecher: Joachim Fritsch, Roswitha Kappes, Rainer Lahme, Peter Luksch, Marianne Scheid, Roland Schemel, Anneliese Skeries.
Für 60 Jahre mit dem Ehrenteller: Wilrich Abt, Anneliese Betz, Werner Grigarczik, Sylvia Jung-Slottke, Otmar Koch, Manfred Mohr.
Für 65 Jahre mit dem Ehrenteller: Gerhard Stupka.
Für 70 Jahre mit dem Ehrenteller: Helga Grimm.
Für 80 Jahre mit dem Ehrenteller: Franz Luksch.
Für 85 Jahre mit dem Ehrenteller: Martin Eichhorn.
/m.s.