„Die Gewaltkur“ begeisterte das Publikum bei den Theaterabenden

Fehlermeldung

User warning: The following module is missing from the file system: drupalcenter. For information about how to fix this, see the documentation page. in _drupal_trigger_error_with_delayed_logging() (line 1156 of /homepages/1/d78355299/htdocs/cms/includes/bootstrap.inc).
Sonntag, Januar 13, 2013

„Die Gewaltkur“ begeisterte das Publikum bei den Theaterabenden

Theatergruppe des TV 8192 freute sich über so viele Zuschauer wie noch nie

 

Drei Mal ein nahezu ausverkauftes Haus, eine mehr als gelungene Premiere und ein begeistertes Publikum beim Seniorennachmittag, die Bilanz der Theatergruppe des Turnvereins kann sich in diesem Jahr sehen lassen. Mit dem Schwank in drei Akten, frei nach Erich Koch „Die Gewaltkur“, hatte man aber auch wieder einmal einen absoluten Glücksgriff bei der Stückauswahl getan. Die einzelnen Rollen waren den Darstellern fast wie auf den Leib geschrieben und bis in die kleineste Rolle optimal besetzt. Klar, dass es da bei den Aufführungen nicht nur viel Szenenapplaus sondern auch einen nicht enden wollenden Schlussapplaus gab. Und die Entscheidung in dieser Saison erstmals einen weiteren, also dritten Theaterabend anzubieten, erwies sich als richtig, denn nur am Freitagabend gab es noch einige freie Plätze, alle anderen Veranstaltungen waren gänzlich ausverkauft. Schon längst kommen die Zuschauer nämlich nicht nur aus Friedrichsfeld sondern auch aus der näheren Umgebung, was natürlich für den guten Namen der Theatergruppe spricht. Ausdrücklich bittet die Theatergruppe daher auch die Vereinsmitglieder um Verständnis dafür, dass so die Turnhalle noch eine weitere Woche nur eingeschränkt für den Turnbetrieb nutzbar war. Ab jetzt läuft alles wieder normal. Für alle, die das Stück dennoch nicht sehen konnten hier ein kurzer Abriss. Im Hause der Familie von Dr. Orpheus Lebermann (Peter Manges) geht es drunter und drüber. Opa Emil (Peter Großmann), ein einsamer Wolf, der auf Freiersfüßen wandelt, möchte zudem aus seinem Enkel Peter (Markus Rohr) einen richtigen Mann  machen und gibt dazu eine Kontaktanzeige auf. Schwiegertochter Aurelia (Karin Lutz) meint nämlich, ihr „Peterle“ immer noch bemuttern zu müssen und scheut auch nicht davor zurück, ihn morgens an- und am Abend auch wieder auszuziehen. Dazu taucht immer wieder Nachbarin Berta (Irmgard Kahle) auf, die sich doch so gerne untersuchen lassen möchte und am liebsten einen Arzt heiraten würde. Der steht ihr dann später auch in Gestalt von Orpheus‘ Freund Fritz (Gerd Gohlke) gegenüber. Der nämlich muss für ein paar Tage untertauchen, da er den Oldtimer seiner Frau Klara (Viola Doll), die mit Begeisterung seine ererbten Millionen unters Volk bringt, zu Schrott gefahren hat. Schließlich hat Fritz Orpheus auch aus der Patsche geholfen als ihn seine Frau mit Franzi (Mira Strauß)  im Hotel erwischt hat. Und dazu muss Fritz in verschiedene  Verkleidungen schlüpfen, damit ihn  niemand erkennt, sehr zur Erheiterung des Publikums. Zuerst als Arzt und Freund aus Studientagen und dann als Wahrsagerin, „die“ natürlich allen Beteiligten immer genau das Richtige voraussagt. Und ausgerechnet die bereits erwähnte Franzi meldet sich auf Opa’s Kontaktanzeige für Peter, der sich nun einer „Gewaltkur“ unterziehen muss. Denn als ihm Opa die Augen verbunden hat kommt zuerst Berta, die sich eigentlich für den „Herrn Doktor“ in Schale geworfen hat und danach mit Emma (Jutta Preißendörfer) eine weitere Nachbarin, die es eigentlich auf Opa abgesehen hat. Als dann endlich Franzi auftaucht findet er sofort Gefallen an ihr und erfährt nun in der Praxis, was er rein theoretisch in seinem Biologiestudium gelernt hat. Sehr zum Leidwesen seiner Mama, die aber irgendwann doch eingestehen muss, dass ihr „Peterle“ langsam erwachsen wird. Doch nicht nur aus den beiden wird ein Paar. Opa, dank der Vitaminpillen von Orpheus im zweiten Frühling, verschwindet mit der fülligen Emma aufs Zimmer und Fritz kauft seiner Frau einen neuen Oldtimer, denn es waren nicht zwei sondern sechs Millionen, die er geerbt hat. Die Darsteller hatten es am Ende geschafft, mit dem turbulenten Stück das Publikum gut zwei Stunden zu unterhalten. Regie hatte in diesem Jahr Jeanette Kappes geführt, als Souffleuse stand in bewährter Weise Erika Kappes zur Verfügung und die Bühnenregie hatten Dieter Preißendörfer, Joachim Fritsch und Volker Heitz inne.

 

/m.s.