"Tante Tilly’s Testament" hatte so manche Überraschung parat

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Montag, Januar 16, 2017

Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei. Und so lädt die Theatergrupe des TV seit einigen Jahren schon zu insgesamt drei öffentlichen Theaterabenden ein. Man kommt so der im Laufe der Jahre stetig gestiegenen Nachfrage nach Karten entgegen. Aus anfänglich einer öffentlichen Aufführung wurden dann zwei und jetzt eben drei, die allesamt bis auf wenige Restplätze ausverkauft waren. Zusammen mit der Premiere an der Weihnachtsfeier und dem Seniorennachmittag kommen die Laienschauspieler so auf locker über 1000 begeisterte Theatergäste. Der Erfolg der Truppe liegt aber auch darin, dass man sich akribisch und mit intensiven Proben auf die Aufführungen vorbereitet. Und auch was das Bühnenbild angeht wird nichts dem Zufall überlassen. Das wissen die Besucher zu schätzen. Außerdem werden die Stücke immer angepasst und mit viel Lokalkolorit versehen, das kommt an. Auch, dass sie in Mundart gespielt werden. Das einzige Problem das die Gruppe quält ist der fehlende Nachwuchs, vor allem bei den Männern. So wird es immer schwieriger, passende Stücke zu finden. Hat man früher oft Dreiakter von Bernd Gombold gespielt, so war es in den letzten Jahren der Autor Erich Koch, der auch schon persönlich zu Gast war. In diesem Jahr nun war es ein Dreiakter von Jupp Holstein „Tante Tilly’s Testament“. Die Theaterbesucher amüsierten sich köstlich über die Verwirrungen, die ein Testament im Hause von Pfarrer Lothar Casper  (Gerd Gohlke) verursachte. Der liebenswürdige Geistliche hat nämlich Adelheid (Jeanette Kappes) und ihre beiden Freundinnen, die männerverschlingende Bianca (Viola Doll) und die alkoholsüchtige Cleopatra (Jutta Preißendörfer) als Wohngemeinschaft bei sich aufgenommen. Sehr zum Leidwesen seiner resoluten Haushälterin (Karin Lutz). Der Tod von Tante Ottilie kommt den Damen, die notorisch pleite sind gerade recht, beschert Bianca aber laut Testament keine Kohle sondern ein lebendes Erbstück in Gestalt von Onkel Carlo Mops (Peter Manges). Das Chaos im Pfarrhaushalt machen dann noch der ständig etwas Neues erfindende Daniel Finder (Peter Großmann) und Dorothee Käfer (Irmgard Kahle) perfekt, die sich in den Erfinder verliebt. Und natürlich, wie könnte es anders sein, findet am Ende jeder Topf seinen Deckel oder anders gesagt, bekommen jeder und jede das, was sie verdient haben. Das Stück war natürlich wieder mit viel Lokalkolorit gespickt. Sehr zur Freude des Publikums, welches viel Szenenapplaus und natürlich einen lang anhaltenden Schlussapplaus spendete. Zum Gelingen trug zudem Souffleuse Erika Kappes bei, die schon seit 25 Jahren dafür sorgt, dass die Schauspieler auf der Bühne sicher sein können, was ihren Text angeht. Für das Bühnenbild war neben den Akteuren noch Natascha Siesz zuständig, die Bühnenregie und Technik hatten wieder Dieter Preißendörfer und Joachim Fritsch übernommen.

Marion Schatz


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